Studie: Reputation ist das Schlüsselkriterium für erfolg­rei­che E‑Mail-Zustellung

Return Path, ein Anbieter für E‑Mail-Zustellbarkeit und Zertifizierung, hat heute die Studie „The Sender Reputation Report: Key Factors that Impact Email Deliverability“ ver­öf­fent­licht. In der Analyse hat das Unternehmen unter­sucht, wie sich die Versender-Reputation und wei­tere Faktoren auf die E‑Mail-Zustellung auswirkt.

Wer sich inten­si­ver mit dem Thema E‑Mail-Zustellung beschäf­tigt (oder beschäf­ti­gen muss), fin­det in dem Dokument einige inter­es­sante Zahlen und Empfehlungen.

Drei kri­ti­sche Faktoren der E‑Mail-Reputation

Es gibt drei kri­ti­sche Faktoren, anhand derer ISPs (Internet Service Provider) bestim­men, ob E‑Mails blo­ckiert wer­den oder nicht:

  • Reputation eines bestimm­ten E‑Mail-Servers, wobei die Reputation größ­ten­teils abhän­gig ist vom Prozentsatz der Beschwerden, Spamfallen-Treffern sowie dem Versand an unbe­kannte Benutzer.
  • Infrastruktureinstellungen, die einen Versand-Server als „ech­ten“ Mail-Server im Unterschied zum Bot-Net oder Spammer kennzeichnen.
  • Inhalte, die in Korrelation ste­hen zu Beschwerden, Spamfallen-Treffern und dem Versand an unbe­kannte Benutzer.

Die Ergebnisse der Studie:

Niedriger Sender Score, nied­rige Zustellrate in den Posteingang

Die Studie zeigt, dass IP-Adressen mit einem Sender Score von 41 bis 50 Punkten eine durch­schnitt­li­che Inbox Placement Rate von 64 Prozent auf­wei­sen. Dies bedeu­tet, dass 36 Prozent der von die­sen IPs ver­sen­de­ten E‑Mails direkt am Gateway abge­wie­sen oder in einen Junk Ordner umge­lei­tet werden.

E‑Mails von IPs mit Sender Scores im mitt­le­ren Bereich zwi­schen 51 und 70 wei­sen bereits eine deut­lich höhere durch­schnitt­li­che Inbox Placement Rate auf. Diese beträgt für Sender Scores zwi­schen 51 und 60 bereits 71 Prozent und bei Sender Scores von 61 bis 70 Punkten 76 Prozent.

Routinemäßig akzep­tiert wer­den E‑Mails nur von IPs, die mit der höchs­ten Sender Score-Bewertung ein­ge­stuft wer­den. Die durch­schnitt­li­che Inbox Placement Rate für IPs mit einem Sender Score von 91 oder mehr liegt bei etwa 88 Prozent.

Reputationsfaktoren: Beschwerdequote, Spamfallen-Treffer und unbe­kannte Benutzer

Die drei für die Zustellrate wesent­li­chen Kennzahlen sind die Beschwerderate, die Rate der Spamfallen-Treffer und der Anteil unbe­kann­ter Benutzer.

Beschwerden füh­ren unwei­ger­lich zu Reputationsverlusten. Die Studie zeigt, dass es mit durch­gän­gig 0,4 Prozent rela­tiv wenig Beschwerden bei Sender Scores zwi­schen 51 und 80 gibt. Allerdings ist in die­sem Bereich auch die Zustellrate sehr nied­rig, inso­fern wirkt sich die nied­rige Zustellrate posi­tiv auf die Beschwerderate aus, denn man kann sich nicht über E‑Mails beschwe­ren, die man nicht erhält.

Beschwerden tref­fen Versender dann, wenn ihre E‑Mails aus­ge­lie­fert wer­den. Eine hohe Beschwerderate bei hoher Zustellrate weist auf ein bal­di­ges Sinken der Zustellrate hin, sofern nicht sofort Maßnahmen gegen die Ursachen der Beschwerden ergrif­fen werden.

Die aktu­elle Studie zeigt außer­dem, dass Versender mit einem Sender Score von über 80 Punkten wenige bis keine Spamfallen anmai­len. Versender mit hohem Sender Score ver­fü­gen über aus­ge­prägt sau­bere Listen. Bereits eine Rate von einem Prozentpunkt an unbe­kann­ten Adressaten zeigt sich als pro­ble­ma­tisch und sollte umge­hend berei­nigt werden.

Authentifizierung und Reputation

Die Daten von Return Path zei­gen, dass Server mit einer guten Reputation sehr viel wahr­schein­li­cher die DomainKeys Identified Mail (DKIM) Prüfung bestehen, als sol­che mit man­gel­haf­ter Reputation. So haben IP-Adressen mit einem Sender Score zwi­schen 91 bis 100 Punkten eine um 42 Prozent bes­sere Chance, die DKIM-Prüfung zu bestehen als IPs mit Sender Scores von 71 bis 80.

Fakt ist jedoch auch, dass selbst bei Servern mit Spitzenreputation ledig­lich knapp über 50 % der E‑Mails die DKIM-Prüfung bestehen. Angesichts der Bedeutung, die Authentifizierung für den Schutz einer Unternehmensmarke vor Spoofing und Phishing hat, muss die kor­rekte Implementierung von Authentifizierungsprotokollen als Top-Priorität gelten.

Das Analytics-Team von Return Path unter­suchte für die vor­lie­gende Studie Daten von mehr als 18 Millionen IP-Adressen. Gesammelt wur­den die Daten bei 30 der welt­weit größ­ten ISPs und wei­te­ren E‑Mail Empfängern, die ins­ge­samt mehr als 2,1 Milliarden Posteingangsfächer in Nord- und Südamerika sowie Europa und Asien umfassen.

Die voll­stän­dige Studie inklu­sive aus­sa­ge­kräf­ti­ger Grafiken kann unter www.returnpath.de her­un­ter­ge­la­den werden.

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