Gewinnspiel-Betrügereien im Internet durch Spam-Mails werden im Zuge des 6. Internationalen Anti-Spam-Gipfels in Wiesbaden der Kampf angesagt. Eine Koalition, der neben der Western Union Bank und der Afrikanischen Entwicklungshilfe Bank auch die Gratis-E-Mail-Anbieter Microsoft und Yahoo angehören, startet heute eine globale Aufklärungskampagne zum Schutz der User.
Die Initiative soll das Internet sicherer machen und E‑Mail-Nutzer vor finanziellem Schaden durch Betrugs-E-Mails bewahren. Die Koalition werde Internet-User darin schulen, sich selbst vor Internet-Betrug schützen zu können. Davon sind nicht nur, wie allgemein angenommen, naive und leichtgläubige Personen betroffen. Aufgrund der immer besser getarnten und glaubhafter wirkenden Betrugsversuche sei jeder ein potenzielles Opfer.
Einer von Microsoft beauftragten und unter Internet-Usern in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Großbritannien durchgeführten Erhebung zufolge wurde in den vergangenen zwölf Monaten eine von 44 Personen Opfer von Internet-Betrug. Der finanzielle Schaden der betroffenen User variiere zwischen einem Betrag von unter 100 bis über 7.000 Euro. Dabei steigt die Tendenz bedenklich, betrügerischen Gewinnspiel-Spam-Mails zum Opfer zu fallen. So halten es 27 Prozent der Nutzer für wahrscheinlich, Geld durch Internet-Betrug zu verlieren. Dies kratzt am Image seriöser Anbieter und macht das Internet selbst weniger attraktiv: Mehr als die Hälfte der User wird aufgrund der unbeliebten Online-Post zurückhaltender, was den Kauf von Waren im Internet anbelangt. (pte)