Wie ist es aktuell bestellt um die Conversion-Optimierung bei den werbetreibenden Unternehmen? Und in welche Bereiche werden sie dieses Jahr investieren? Die zweite Experten-Studie im Auftrag der Messe Frankfurt zur Email-Expo in Kooperation mit promio.net gibt auf diese Fragen Antworten.
Für die Studie wurden Marketing- Verantwortliche aus Deutschland im Vorfeld der Email-Expo, Search-Expo und UX- Expo (24. — 25. April 2012) online befragt.
Die Studie zeigt, welche Maßnahmen Marketing-Manager 2012 am meisten einsetzen, ob sie deren Performance messen und wie sie diese optimieren. Im Online-Marketing-Mix führen Websites (89 Prozent), E‑Mailing (82 Prozent), SEO (62 Prozent) und SEA (56 Prozent) das Ranking der genutzten Maßnahmen deutlich an. Social Media liegt inzwischen bei 49 Prozent und damit noch vor Bannering mit 44 Prozent.
Bei der Frage nach der Auswertungsroutine sind die werbenden Unternehmen vor allem in vier Feldern professionell aufgestellt: 97 Prozent der SEA-Nutzer, geben an, ihre Maßnahmen zu messen, 91 Prozent der E‑Mailer werten ihre Mailings aus und jeweils 83 Prozent prüfen die Ergebnisse von Bannering und Online-Shops. SEO fällt hier mit 65 Prozent ein wenig ab.
Wer regelmäßig misst, optimiert meist auch: 97 Prozent derjenigen, die Suchmaschinen-Marketing betreiben, verbessern regelmäßig, beziehungsweise hin und wieder ihre SEA- und 82 Prozent ihre SEO-Performance. Für die E‑Mail-Marketer gehört Optimierung zum Tagesgeschäft: Sie widmen sich zu 80 Prozent regelmäßig, beziehungsweise ab und zu der Performance-Steigerung – und zwar in Eigenregie.
Auch bei Social Media werden Messung und Optimierung immer wichtiger. 63 Prozent der Unternehmen messen inzwischen die Performance ihrer sozialen Netzwerke. Davon optimieren 31 Prozent regelmäßig, 30 Prozent hin und wieder ihre Maßnahmen.
20% messen nicht die Performance ihrer Online-Kanäle
In Sachen Performance-Optimierung herrscht in Teilen noch großer Nachholbedarf: So sagen zwar 87 Prozent der Unternehmen, dass sie das Thema Conversion als wichtig bis sehr wichtig erachten, trotzdem messen immer noch 20 Prozent der Befragten die Performance ihrer Online-Kanäle überhaupt nicht – oder leiten aus den Ergebnissen keine entsprechenden Maßnahmen ab.
Auch sehen zwar 78 Prozent der Studienteilnehmer Online-Marketing als eine ganzheitliche Kette von Akquise bis Rückgewinnung. Aber über die Hälfte der Befragten optimiert nur einzelne Schritte. So nutzen beispielsweise gerade einmal 29 Prozent der Marketer Maßnahmen zur Steigerung der Conversion-Rate. Nur 55 Prozent der Unternehmen haben eigene Kennzahlen für die Online-Marketingstrategien festgelegt.
Noch nicht wirklich in allen Köpfen angekommen ist das Thema Usability/User Experience. Obwohl UX-Optimierung nachweisbar die Conversion-Rate steigert, optimieren bisher nur 67 Prozent ihren Online-Shop regelmäßig, 17 Prozent davon mit einer Agentur zusammen.
Investiert wird in E‑Mail, SEO und Website
Ein steigendes Interesse an Usability/User Experience zeigt dennoch die Frage nach den geplanten Ausgaben. Immerhin gaben 25 Prozent der Befragten an, verstärkt in UX investieren zu wollen, also noch mehr als in Bannering (20 Prozent). Angeführt wird die Liste der Investitionen allerdings vom E‑Mail-Marketing (53 Prozent). Gleichauf stehen die Bereiche SEO und Website mit jeweils 51 Prozent. Im Vorjahr lag Social Media bei der Frage nach den geplanten Investitionen noch ganz vorne. 2012 wollen immerhin noch 47 Prozent der Studienteilnehmer in Social Media investieren.